Homer ist bereits das, was man seit Kallimachos

(ca. 300 – 245 v. Chr.) einen poeta doctus nennt: ein Dichter, der mit Gelehrsamkeit brilliert (so vor ihm schon der assyrische Autor des „Achten Feldzugs“ Sargons).
Das Epos wird zur Enzyklopädie des Wissens der Zeit. Homer bringt – ganz so wie später Vergil – eine Fülle von Anspielungen auf die zeitgenössische Geschichte (siehe Schrott) und auf die Werke des noch wesentlich assyrisch geprägten literarischen Kanons in sein Epos ein.