Täuferchristen 2: Im 2. Abschnitt wird das Thema alter/neuer Mensch
Berlin, Potsdamer Platz, 12.11.1989
am Beispiel der Lebensalter des Menschen dargestellt. Zuerst hilft Jesus einem Menschen, der die Ketten der alten Lebensweise zerreißt, zu einem neuen Leben, 5,1-20.
In 5,21-43 sind die Lebensalter der Frau dargestellt. Das 12-Jährige Mädchen, das heiratsfähig wird und die Lebensperiode der Kindheit beendet, stirbt für seine Eltern, das Lebensalter der Fruchtbarkeit, der eigenen Familie beginnt.
Dieser Lebensabschnitt endet für die ältere Frau. Für diese beginnt mit der Menopause eine neue Zeit mit neuen Aufgaben.
Wenn der Sabbat grundsätzlich nicht mehr gilt, können die Heidenchristen den Judenchristen nicht so weit entgegenkommen, dass wenigstens die Heilungen nicht am Sabbat, sondern an einem anderen Tag durchgeführt werden?
Die Antwort lautet wieder: Nein, die jüdischen Religionsgesetze fallen ersatzlos weg. Hier trennt sich die jüdische Obrigkeit von Jesus, das Volk läuft ihm zu, 3,7-12, Jünger (Apostel) werden berufen, 3,13,19.
Jakobus 3: Der 2. judenchristliche Abschnitt ist der Frage gewidmet:
Berlin, Siegessäule, 11.11.1989
Welche jüdischen Religionsgesetze gelten in der Gemeinschaft Jesu? Das wird an der Frage des Fastens und der Sabbatheiligung exemplifiziert, 2,18-3,6.
Die Basis-Frage lautet: Müssen die Jesus-Jünger fasten? Antwort: Nein. Nun wird ein Kompromissangebot formuliert: Könnten die Jesus-Jünger nicht wenigstens am Sabbat fasten? Antwort: Nein.
Jakobus 2: In 2,21-12 wird die Ausgangsfrage nochmals variiert
Berlin, Reichstag, 11.11.1989
Jetzt wird die moralische Ebene berührt: Nach dem äußeren Konflikt (Fähigkeit) und dem inneren Konflikt (Wille) wird das Problem nochmals verschärft als moralischer Konflikt dargestellt:
Darf Jesus heilen? Darf Jesus Gott spielen und die von Gott verhängte Strafe der Krankheit aufheben? In 2,13-17 wird die Frage der Sündenvergebung verallgemeinert.
Aus der moralischen Frage wird die theologische: Darf Jesus die jüdisch gebotene Schranke zwischen dem Gottesvolk der Juden und den Heiden aufheben?
Die Botschaft, auf die der ganze Abschnitt hinausläuft, lautet: Ja, Jesus darf heilen und hat es getan. Heiden können, wenn sie es wollen und glauben, zum Gottesvolk gehören.
(1,21-2,17) geht es um Heilungswunder. In 1,21-28 wird Jesus angegriffen. Hier wird die Basis-Frage gestellt: Kann Jesus den Kranken heilen?
In 1,40-45 wird die Frage variiert und auf den Willen abgestellt: Der Kranke will geheilt werden, will Jesus ihn heilen oder interessiert ihn das Leiden des Kranken nicht?
Ja. Jesus will ihn heilen (dass er das kann, weiß der Leser schon aus 1,21-28), der Kranke wird gesund.
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