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Fortsetzung 4: 4. Die Auflösung des moralischen Konflikts: Jesus räumt

800 Jahre Hamburger Hafen, Mai 1989
800 Jahre Hamburger Hafen, Mai 1989

diese Bedenken aus, er darf heilen, und er spricht dem Kran­ken die Sünden­vergebung zu.

5. Die Auflösung des inneren Konflikts: Von dem Makel, er sei selbst schuld an seiner Krankheit, ist der Kranke nun be­freit, geheilt ist er aber noch nicht.

Ist die Sün­den­vergebung also doch nur ein frommer Spruch? Das empfin­den die Schrift­gelehrten, 2,6-7, und Jesus selbst, 2,8-9 so, deshalb be­kräf­tigt er seinen Hei­lungs­willen.

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Fortsetzung 3: Zu der äußeren Ebene (Kranker und Jesus)

Hamburg, Außenalster
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und der inneren Ebene (Glaube des Kranken und Heilungswille Jesu) kommt nun eine dritte Ebene, die mora­li­sche hinzu.

Hier wird die Frage gestellt: Ist es erlaubt zu heilen, darf Jesus in die göttliche Ordnung eingreifen? Kriti­siert Jesus damit nicht die göttliche Schöpfung als unfertig?

Kriti­siert Jesus Gott damit nicht als stümperhaften Schöpfer, der dem Menschen eine halb­fertige Schöpfung hinterlassen hat, damit der Mensch sie voll­ende?

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Fortsetzung 2: 3. Der moralische Konflikt: In 2, 1-12, der detailreichsten

Hamburg, Außenalster
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Heilungsgeschichte des Markus, erwartet der Leser eine schnel­le Heilung, nachdem sich die Helfer des Kranken soviel Mühe gemacht haben, diesen zu Jesus zu bringen.

Aber Jesus lässt den Leser zappeln. Wie in einem schönen Liebesroman, wo sich die Liebenden erst nach vielen Hindernissen und Missverständ­nissen in den Armen liegen, baut Markus Verzögerungen in die Handlung ein, um die Spannung zu erhöhen.