16. Zusammenfassung:
Die Stationen der Jesusverehrung
Das Galiläa zur Zeit Jesu kann als ein verkleinertes Modell des Römischen Reiches

S. Augustin, Quito, Ecuador
hinsichtlich des Ost-West-Gegensatzes, der sozialen Schichtung und der geistigen Kultur angesehen werden. Außerdem erfolgte der Übergang von der Herrschaft der Aristokratie zur Monarchie hier ebenso wie in Rom im Zeitalter des Augustus.
Die Leistung des historischen Jesus bestand darin, dass er Grundzüge einer einheitlichen – später christlich genannten – Kultur für Galiläa schuf, die die kulturellen und sozialen Gegensätze ausglich und die vorbildlich für das Imperium war.
Die religiöse Umsetzung der jesuanischen Kultur erfolgte aber erst durch die Apostel, die literarische Ausformulierung in den Evangelien.
Die Stationen der Jesusverehrung:
1. Landesvater in Galiläa: Jesus verwirklicht seine Ideale von Wohlstand und Versöhnung in Galiäa, besonders in der Modellstadt Tiberias. Nach dem Vorbild des augusteischen Rom gestaltet er einen antiken Musterstaat. Die Bewohner Galiläas, die Nutznießer seiner Politik sind, verehren ihn.
2. Vom Volk gewählter Tetrarch (Messias) in Caesarea Philippi.
3. Erhoffter Messias Israels (Aufstand).