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Sein junger Nachfolger gibt das Fürstentum des Philip­pus, das die Bürger Jesus zugedacht hatten, an den sympathi­schen Herodes­enkel Agrippa I., der das Versöhnungs­werk Jesu fortsetzen kann. Hat Jesus posthum gesiegt? Hat Gott Jesus nachträglich gerechtfertigt, Jesaja 53, 4f?

Ist Jesus der Mann, der im Grabe weiterlebt, den die Fesseln des Todes nicht binden können, Markus 5,3? Gerüchte über Jesus, der auch als Toter seine Macht behalten habe, machen schnell die Runde und finden bei der abergläubigen Menge offene Ohren.

1923 wurde in Ägypten im Tal der Könige das Grab des Pharao Tut-Ench-Amun gefun­den und geöffnet. Als später Todesfälle auftraten bei Men­schen, die daran beteiligt waren, sprach man auch im aufgeklär­ten 20. Jahrhundert n. Chr. schnell vom Fluch des Pharao.

Die un­mittel­baren Reaktionen der Zeitgenos­sen gehören mit in die Geschichte, die Biographie eines Men­schen, unab­hängig davon, wie spätere Generationen diese Geschichte rezipie­ren werden.

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