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14.     Nach dem Tod Jesu: die historischen Ereignisse

Als Tiberius am 18. Oktober 31 n. Chr. die kaiserliche Gewalt durch die Entmachtung Sejans wieder herstellte,

Vulkan Pichincha, nach dem Bad in der Schwefelquelle
Vulkan Pichincha, nach dem Bad in der Schwefelquelle

war es ent­schei­dend für das Gelingen der Aktion, dass Sejan sofort hinge­richtet wurde. Sonst hätte der ehemals mächtigste Mann in Rom seine Getreuen mobilisieren und Gegenmaß­nah­men treffen kön­nen.

Auch Jesus wird sofort gekreuzigt, die Bestattung seines Leich­nams verhindert, um die Aufständischen ihrer Führerfigur zu berauben und die Rebellion im Keim zu ersticken.

Nun geschieht aber etwas Merkwürdiges, was den Mythos Jesus am Leben erhält: Die Feinde Jesu können sich des Sieges über ihn nicht lange erfreuen. Pilatus und Kaiphas werden abgesetzt, auf Pila­tus wartet ein Prozess vor dem Kaiser.

Herodes Antipas muss eine demütigende Niederlage hinnehmen, wird später abgesetzt und verbannt, der verhasste Kaiser Tiberius selbst stirbt wenig später.

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