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12.     Das Markusevangelium, der Kanon

In der bekannten Geschichte von der Sturm­stillung

Vulkan Pichincha, Kraterboden
Vulkan Pichincha, Kraterboden

 (Markus 4,35-41) befindet sich Jesus mit seinen Jüngern auf einem Schiff, ein Sturm kommt auf, Jesus schläft. Die Jünger haben Angst und wecken Jesus, der das Unwetter beruhigt. Markus konzentriert die Aufmerksamkeit auf Jesus, die Jünger werden zur Staffage, sie sind hilflos ohne Jesus.

Eine andere Situation: Die Jünger sind wichtig. An drei Stellen im Markusevangelium wählt Jesus drei Jünger aus, die mit ihm gehen und Zeugen von besonderen Ereignissen werden: der Auferweckung der Tochter des Jairus (Markus 5,37), der Verklärung Jesu (Markus 9,2) und der Anfechtung Jesu im Garten Gethsemane (Markus 14,33).

Die drei Jünger Petrus, Johannes und Jakobus sind die Führer der drei wichtigsten Apostelkirchen, die drei Ereignisse, deren Zeugen sie werden und die sie in ihren Einzellkirchen bezeugen sollen, sind die wichtigsten Bekenntnisse der drei Apostelkirchen: die Auferwe­ckung durch Jesus (Johannes­kirche), die Verherrlichung Jesu (Petruskirche) und die Anfechtung, das menschliche Leiden Jesu (Jakobus­kirche).

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