Erläuterung

Straßenphotographie, Cusco, Peru, 1989
Der menschliche Geist entwickelte sich nach dem hier vorgestellten Modell gemäß der darwinschen Evolutionstheorie in kleinen und kleinsten Schritten. (1) Zuerst existierte das Gehirn, das allmählich ein immer größeres Volumen erreichte.
(2) Der Übergang zum Netzwerk war wie geschildert ein fließender, es dauerte viele Generationen, bis sich das Netzwerk voll ausbildete. (3) Die Netzabhängigkeit der Individuen entstand auch nicht von heute auf morgen, sondern in kleinen Schritten. (4) Der Motivationsimpuls, mit dem sich die Individuen gegenseitig motivieren, entstand aus unbewussten Anfängen und entwickelte sich allmählich.
Der menschliche Geist diente von Anfang an der Steuerung der Instinkte durch Motivation, also durch Anfeuern oder Beschwichtigen, er entwickelte sich nicht etwa aus der Übermittlung von neutralen Informationen.
Es lohnt sich, hier zur Illustration des Begriffs des Geistes auf die religiöse Tradition einzugehen, da die Religion ältere Wurzeln hat als die Philosophie. Am Anfang des Alten Testaments wird in 1. Mose 2 erzählt, wie der jüdische Gott Jahwe den Menschen (Adam) aus Lehm formte. Aber erst, als der Gott ihm den Geist einhaucht, beginnt der Mensch zu leben, er hat Ideen für seine Lebensgestaltung.
Modern würde man die Geschichte etwa so erzählen: Der junge übergewichtige Computerfreak Adam hat die Schule geschmissen, sitzt träge und lustlos vor seinem PC und ist ohne jede Perspektive. Als ihm durch die Vermittlung von unbekannte Seite ein Job in einem Software Startup angeboten wird, ist er wie elektrisiert, er hat plötzlich Ideen für den Job und für seine Zukunft.