Homer, der polyglotte junge Grieche in der assyrischen Schreibstube,

der alles las, was er in die Finger bekam, sah schon um 650 v. Chr. im ehrlosen Tod Sargons II. und in den religiösen Selbstzweifeln der assyrischen Elite den Anfang vom Ende der assyrischen Macht.
Hellsichtiger als andere erkannte er das nahe Ende der assyrischen Kultur, später als Epiker rief er die Griechen als die wahren Erben Assurs aus.
Wie Vergil sich ärgerte, dass die vom Rom militärisch besiegten Griechen den größeren Dichter hatten und er daraufhin die Aeneis schrieb, so ärgerte sich Homer über die kulturelle Unterlegenheit seiner griechischen Landsleute gegenüber den im Niedergang begriffenen Assyrern.
Im Fernduell mit dem Dichter der zwölften Tafel des Gilgamesch und dem Autor des „Achten Feldzugs“ Sargons II. 714 v. Chr. setzte Homer seinen ganzen Ehrgeiz darein, den Griechen eine Dichtung zu schenken, die der assyrischen Literatur in nichts nachstand.
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