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Mein Leserbrief vom 5. Februar 2008 (2. Fortsetzung):

Nord-Seymor, Galapagos
Nord-Seymor, Galapagos

Der Wechsel von einem Frühjahrssternbild zum nächsten bedeutete für den antiken Menschen einen Zusammenbruch der alten Ordnung und den Beginn eines neuen Zeitalters.

 

Die Ilias Homers schildert wie ein guter historischer Roman den Zusammenbruch einer überlebten stadtstaatlichen Herrschaftsordnung und den Beginn eines neuen Zeitalters naturwüchsiger und unternehmungslustiger aristokratischer Krieger, sie zeigt, wie die lange Zeit festgefügte irdische Ordnung um den reichen Stadtstaat Troja mit der Zwangsläufigkeit eines Uhrwerks zu Ende geht.

 

Die alte himmlische Ordnung war zuvor schon zerbrochen, als der alte Polarstern Thuban (Alpha Draconis), die himmlische Entsprechung des irdischen Troja, bis zum Jahr 2000 v. Chr. infolge der Präzession aus der Nordpol-Position verdrängt worden war und der alten Ordnung die himmlische Rechtfertigung entzogen hatte (Florence and Kenneth Wood: Homer’s Secret Iliad. The Epic of the Night Skies Decoded, London 1999).

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