Der bekannte italienische Wissenschaftshistoriker Paolo Rossi hat in dem Buch „Die Geburt der modernen Wissenschaft in Europa“ (deutsch München 1997) in der

Einleitung die Scholastik und die moderne Wissenschaft der frühen Neuzeit gegenüber gestellt. Die mittelalterliche scholastische Methode erinnert dabei stark an die Arbeitsweise der Theologie von heute, wie sie in den Antwortbriefen manifest wurde.
Rossi schreibt (S. 19): „Die moderne Wissenschaft ähnelt der Erforschung eines neuen Kontinents, die mittelalterliche der beharrlichen Auslotung von Problemen nach kodifizierten Regeln.“
Rossi schreibt weiter (S. 19): „Der neuzeitlichen Kritik begegnen die Scholastiker nicht mit einer Untersuchung der Natur, sondern mit einer Untersuchung ihres Wissens über die Natur, die immer zu befriedigenden Antworten führt. In diesem Wissen ist nur Platz für Lehrer und Schüler, nicht aber für Erfinder.“
Rossi schreibt weiter(S. 21): „Die modernen Wissenschaftler – allen voran Galilei – gehen mit einer ‚Unbefangenheit‘ und einem ‚methodologischen Opportunismus‘ zu Werke, die der mittelalterlichen Tradition gänzlich unbekannt sind. (…) Der lähmende Mythos absoluter Genauigkeit hinderte das Denken des 14. Jahrhunderts daran, von den abstrakten calculationes zu einer wirklich quantitativen Untersuchung der Naturerscheinungen zu gelangen.“
Wer denkt beim „Mythos absoluter Genauigkeit“ nicht an die furchtbaren Anmerkungsapparate in theologischen Arbeiten, die Wissenschaftlichkeit vortäuschen und doch nur die Ängstlichkeit dokumentieren, mit der sich die Autoren ihrer eigenen Schultradition vergewissern.
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