Bitte um Stellungnahmen … – die Antworten
Professor Dr. Klaus Wengst, Bochum, am 6. August 2018
Sehr geehrter Herr Neumann,

… Nun habe ich endlich Ihr Jesusbuch zur Hand genommen. Ich gestehe ohne Umschweife, dass mir Ihr Anschreiben und Ihr Vorwort, die mich beide Respekt vor Ihrem eigenständigen Weg haben lassen, bei Weitem besser gefallen als Ihre Thesen.
Mir hat sich schon nach wenigen Seiten der Eindruck ergeben und bei weiterem Lesen verstärkt, dass ich daraus nichts lernen kann. Ich habe dennoch bis Seite 70 durchgehalten – und es dann aufgegeben.
Methodisch empfinde ich Ihr Vorgehen als absolut willkürlich. Ihre Jesusgeschichte beruht so gut wie überhaupt nicht auf ausdrücklichen Erwähnungen Jesu in den Quellen. Ausdrücklich von Jesus ist fast ausschließlich in den Evangelien die Rede.
Wo Sie aus ihnen etwas aufnehmen, müssen Sie es völlig anders verstehen – und das unter Bezug auf Texte des „Alten Testaments“ und des Josephus, die bei Ihnen wiederum etwas völlig anderes sagen müssen als das, was tatsächlich in ihnen steht.
Die These von der Verschriftlichung jüdischer Traditionen erst unter Herodes Antipas unter dem Eindruck römischer Literatur ist zwar von äußerster Originalität, aber schlechterdings nicht von den Quellen her zu begründen.
Dagegen sprechen schon die Qumrantexte und die Septuaginta, die in vorchristlicher Zeit aus der hebräischen Bibel übersetzt wurde. Sie betonen, aus den Quellen zu arbeiten. Aber an jüdischen Quellen finden sich bei Ihnen nur das „Alte Testament“ und die beiden Hauptschriften des Josephus.
Dagegen spricht in der Sache weiter das sehr unterschiedliche Reden von Gott in der biblisch-jüdischen und in der griechisch-römischen Tradition. Davon kann man sich sehr gut von der Lektüre der ersten literarisch überlieferten Schrift gegen die Christen überzeugen, des alethés lógos des Kelsos, der vor allem aufgrund des Redens von Gott mit den Christen die Juden gleich mit „erledigt“.
Betrübt hat mich Ihr Darstellen der Juden und des Jüdischen: dass Sie der antiken antijüdischen Polemik des Judentums als Eselskult aufsitzen und dem antisemitischen Klieschee von den Juden als Händlervolk. Ich fürchte, Sie haben sich verrannt.
Was die „Hypothese Gott“ angeht oder gar kirchliche Bevormundung der wissenschaftlichen Arbeit an Fakultäten: Meine Erfahrung von Jahrzehnten an theologischen Fakultäten im Blick auf letztere ist jedenfalls, dass ich sie werde bei mir noch bei Kollegen erlebt habe.
Erstere mag man für eine Hypothese ohne realen Gehalt ansehen. Ob es „Gott gibt“ oder nicht, finde ich keine sonderlich interessante Frage. Ich denke, es war Bonhoeffer, der gesagt hat: „Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.“
Eine Realität ist allerdings, dass es Menschen gibt, die mit der „Hypothese Gott“ leben. Mich interessiert – kurz gesagt –, was diese Hypothese leistet: Wie sie mich leben lässt, wozu sie mich ermutigt und wovor sie mich bewahrt.
Auch wenn ich Sie also in Ihrer Jesusarbeit nicht bestärken kann, gilt dennoch:
Herzliche Grüße und gute gute Wünsche
Klaus Wengst
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