(Fortsetzung 2) 3. Peter L. Berger und Thomas Luckmann verdanken wir die Einsicht, dass die Wirklichkeit

stets “gesellschaftlich konstruiert”, also sozial vermittelt ist. Das trifft natürlich auch auf unsere biblischen Autoren zu. Die religiöse Wirklichkeit, die sie beschreiben, folgt den sozialen Konventionen ihrer Zeit, die uns heute in vielen Fällen nicht mehr geläufig sind und deshalb erforscht werden müssen.
Dabei ist der Unterschied von mündlicher und schriftlicher Überlieferung zu beachten. Solange Traditionen mündlich überliefert werden, können sie im Wortlaut verändert werden. Sobald eine schriftliche Fixierung erfolgt ist, kann eine Bedeutungsänderung nur noch über die Auslegung der Tradition erfolgen.
Da der schriftlichen Fixierung der Evangelien und der Apostelgeschichte eine lange Zeit mündlicher Tradition vorausgegangen ist, ist vor der Verschriftlichung mit Anpassungen an das sich wandelnde frühchristliche Bewusstsein zu rechnen.
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