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5.5.11.
Die Auferstehung: Die Täufersekte kannte wie die antiken Myste­rienkulte Tod und Auf­erstehung des Menschen und feierte dies

Masada, römisches Feldlager
Masada, römisches Feldlager

in der Taufe. Der Tod in der Taufe bedeutete das Ablegen des alten Menschen und die Auf­erste­hung in der Taufe die Umwandlung in einen neuen Menschen.

Jesus hatte den Tod in der Taufe nicht nur symbolisch wie die anderen Täuflinge vollzogen, sondern war tatsächlich gestorben und würde wegen seiner Verdienste von Gott auferweckt, das heißt in den Zustand der neuen Schöpfung, die alle erwarteten, versetzt werden.

Die österlichen Auferstehungserzählungen sind späte dichterische Ver­an­­schau­­lichungen des Auferstehungsglaubens, die Auferstehungs­for­meln, die Paulus in 1 Kor 15,3-5 zitiert, sind Bekenntnisformeln, keine Erfah­rungsberichte.

Die Rede von der Auferstehung Jesu be­schreibt eine Deutung seines Todes, sie bezeichnet weder ein histori­sches Faktum noch kann sie etwa als ein historischer Gottesbeweis in Anspruch genommen werden.

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