4.2.2.
Jesus wird im Alten Testament fast durchweg positiv dargestellt. Elisa und der Gottesmann sind positive Figuren, auch wenn der Gottesmann

nicht ohne Schuld ist. Absalom ist auch in seinem Aufstand sympathisch gezeichnet, wir erfahren, dass Antipas (David) um den toten Jesus (Absalom) getrauert hat. Nur Aaron (Jesus) hat gegenüber Mose (Antipas) eine negative Rolle zu spielen.
4.2.3.
Die Freundschaft zwischen dem jugendlichen David (Jesus) und dem Königssohn Jonathan (Antipas) ist ein besonderes Kapitel der jüdischen Messias-Geschichte: Hier wird der Übergang von der Herodes-Dynastie zu einer neuen Herrscherlinie, die mit Jesus beginnt, sanktioniert.
4.2.4.
Zusammenfassend kann man sagen: Jesus genoss in der Zeit vor dem jüdischen Aufstand, als diese Texte verfasst wurden, in der jüdischen Gemeinde hohes Ansehen. Die Trennung zwischen Juden und Christen, die nach 70 n. Chr. erfolgte, lag damals noch in weiter Ferne.